Dass die Kosten für die GKV immer weiter steigen, müssen wir hier nicht mehr extra erwähnen. Erfreulicherweise wird in Entscheiderkreisen nun auch darüber nachgedacht, mit welchen Maßnahmen man den Kostensteigerungen begegnen könnte. Dass die Kosten gesenkt und die Einnahmen erhöht werden müssen, darüber herrscht, so konnte man es am 3. Dezember bei einer Veranstaltung des GKV-Spitzenverbands erkennen, parteiübergreifend Einigkeit bei den Gesundheitsexperten. casusQuo-Geschäftsführer Udo Halwe, der an der Veranstaltung teilgenommen hat, stimmt dieser parteiübergreifende Pragmatismus optimistisch: „Ich konnte erkennen, dass die gesundheitspolitischen Experten sach- und lösungsorientiert miteinander diskutieren. Es ging nicht um Parteiengezänk, sondern um sinnvolle Lösungen für die Solidargemeinschaft.“
Da eine größere Reform zu lange dauern und den Kassen inzwischen die Luft ausgehen würde, ist von einem Vorschaltgesetz die Rede, das sofort nach Antritt der im Februar zu wählenden neuen Regierung verabschiedet werden soll. Darin sollen verschiedene Maßnahmen für finanziellen Spielraum sorgen, ohne die Versicherten zusätzlich zur Kasse zu bitten oder den Bundeshaushalt zu belasten: ein Ausgabenstopp für Heil- und Hilfsmittel sowie ein Einfrieren der Honorare für Ärzte und Zahnärzte, eine fairere Lastenteilung im Bereich Krankengeld und bei Reha-Maßnahmen sowie ein Herstellerabschlag auf patentierte Arzneimittel stehen zur Diskussion. Für casusQuo besonders interessant: Es wird auch darüber nachgedacht, ob die Kassen wieder mehr Krankenhausrechnungen prüfen dürfen, was Einsparungen von über einer Milliarde Euro möglich machen würde.
Es gibt also auch noch gute Nachrichten im deutschen Gesundheitswesen! Dazu passend senden wir Ihnen heute einen gutgelaunten, ganz und gar unweihnachtlichen Ohrwurm!